Wenn ein E-Fahrzeug gebrannt hat, will nicht nur die Versicherung wissen, warum der Schaden entstanden ist. Auf den ersten Blick sieht der Laie dem mehr oder weniger verkohlten Auto nicht an, woher das Feuer kam. Dafür gibt es speziell ausgebildete Gutachter. Einer von ihnen ist Karl-Heinz Semmelroth aus Edermünde, der bereits viele Jahre mit Brandschäden an Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor zu tun hat.
Brandursachenermittlung bei E-Fahrzeugen ist anspruchsvoll
Das Wichtigste beim Umgang mit Brandschäden an E-Fahrzeugen ist absolute Vorsicht.“, stellt der Brandschaden-Gutachter fest. „Denn egal wie schwer der Schaden ist: ich weiß zunächst gar nicht, ob das Auto stromlos ist oder nicht.“ Semmelroth weist darauf hin, zuallererst niemals den Respekt vor der Spannung zu verlieren. Schließlich könne man die Spannung weder sehen noch riechen. „Nach dem Feuer ist das ganze Fahrzeug schwarz verkohlt. Da sieht man zum Beispiel überhaupt nicht, ob irgendwelche Isolierungen verkohlt. Da sieht man zum Beispiel überhaupt nicht, ob irgendwelche Isolierungen beschädigt sind“, so der Experte weiter.Spezielle Ausrüstung und Ausbildung unerlässlich.Besonders wichtig ist dabei die spezielle Ausrüstung, für die Semmelroth inzwischen einen kompletten Anhänger im Einsatz hat. „Früher hat mir ein Kombi gereicht, aber gerade für die E-Autos benötige ich so viel Equipment, dass der Anhänger für mich eine große Hilfe ist.“, erzählt er. Darin hat er neben dem speziellen Hochvolt-Werkzeug zum Beispiel auch einen Pavillon, mit dem er auch mal einem Regenschauer trotzen kann. Denn Feuchtigkeit ist eben ein großes Problem in Verbindung mit Elektrizität. Dazu kommt außerdem Schutzkleidung und spezielle Diagnose-Geräte. Allein für diese Ausrüstung hat er gut 10.000 Euro investiert.Auszug aus dem Adverturial „Freie Werkstatt“ 04/2022
Hybrid- und Elektroautos erweitern jetzt seinen Wirkungskreis und verlangen von ihm volle Konzentration. Semmelroth ist Mitglied der Sachverständigenorganisation FSP, die zum TÜV Rheinland gehört